Massives Fischsterben in Klein Venedig

Massives Fischsterben in Klein Venedig

BAUHOF ENTSORGT TONNENWEISE FISCHE

Vor ein, zwei Jahren hätte man noch gesagt „Die Zeit der strengen Winter ist bei uns wohl vorbei“. Doch wir wurden eines Besseren belehrt und konnten über ordentlich Schnee und stabile Eisdecken staunen. Im Fall der Kanäle von Klein Venedig kam die große Überraschung Mitte Februar in Form von enormen Mengen an toten Weißfischen zu Tage. Als das Eis durchsichtig wurde, kamen die ersten Kadaver zum Vorschein, nach dem Auftauen der Eisflächen wurde dann das gesamte Ausmaß der Katastrophe sichtbar.

Foto: G.Mehlitz

Unerfreulich für die Anwohner: Sie mussten sich an der Entsorgung beteiligen – dazu wurden von der Gemeinde Rangsdorf Container bereitgestellt, um die toten Fische aufzunehmen. Die Ursache des Problems liegt hauptsächlich an der Schneeschicht auf dem Eis. Dann kommt kein Licht in das Wasser und die dortigen Algen können keinen Sauerstoff mehr produzieren – die Photosynthese bleibt aus. Außerdem können Kohlendioxid und andere schädliche Gase nicht mehr entweichen.

Was kann man tun, um solche Situationen künftig zu vermeiden? Man könnte theoretisch die Eisflächen schneefrei halten durch Abfegen – das ist aber sehr aufwändig. Es gibt allerdings technische Möglichkeiten zur Eisfreihaltung, beispielsweise Verfahren mit Druckluft, sogenannte Luftsprudelanlagen, mit denen das

4 Grad kalte Wasser an die Oberfläche transportiert wird und so das Zufrieren verhindert wird. Oder schwimmende Wasserbelüftungs-anlagen, die das Wasser ansaugen und wieder ähnlich einem Springbrunnen abgeben. Dadurch wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert und im Bereich der Anlage eisfrei gehalten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieses Thema auf die Tagesordnung des Bauausschusses kommt.

Foto: G.Mehlitz