Stellungnahme „Die Rangsdorfer“ zur Bebauung des historischen Dorfkerns RA 14-2
In den aktuellen Planungen zur Aufstellung des Bebauungsplanes RA 14-2, haben in den letzten Wochen Investoren bunte Grafiken mit großen Bauten vorgestellt. Bereits bei einem Zukunftsworkshop im Jahr 2019 war das Meinungsbild der Anwohner, gegenüber den Plänen des damaligen Investors eindeutig: ein gestrandetes Kreuzfahrtschiff möchte hier niemand im urigen Dorfkern haben.
Der alte Investor ist nun weg, aber auch der neue Investor hat seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht! Zwar ist die Bebauung nicht mehr ansatzweise so überdimensional wie im Jahr 2019, von einem akzeptablen Konzept, welches zum historischen Kern passt, sind die Planungen jedoch weit entfernt.
Nach mehreren Beratungen und auch im Dialog mit den unmittelbaren Nachbarn dieses Projektes, hat die politische Fraktion „Die Rangsdorfer“ eine Stellungnahme mit wichtigen Parametern beschlossen unter deren Voraussetzungen eine Zustimmung möglich wäre.
„Stellungnahme der Fraktion „Die Rangsdorfer“ zum RA 14-2 „Historischer Dorfkern“
Unsere Fraktion positioniert sich zum Bebauungsplanverfahren RA 14-2 „Historischer Dorfkern“ wie folgt:
- Eine Geschossigkeit von zwei Vollgeschossen sollte Ziel, im sogenannten „Inselbereich“ rund um die Kirche sein. Da dem Investor des ehemaligen Ziedrich-Grundstücks ein Bauvorbescheid vorliegt, können wir unter der Voraussetzung einer vorliegenden akzeptablen Visualisierung, mit einer Zweigeschossigkeit plus Dach ggf. unsere Zustimmung erteilen.
- Im hinteren Teil auf den Flurstücken 170 und 236 soll wie im Vorentwurf die Zwei-Geschossigkeit fortgeführt werden.
(Quelle: Allris der Gemeinde Rangsdorf)
- Im B-Plan sollten aus unserer Sicht Parameter eingebaut werden, die dafür sorgen, dass der historische Kern rund um die Kirche optisch erhalten bleibt. Daher fordern wir für die weitere Entwicklung die Festlegung der Dachform auf Satteldach (wie umliegende Bebauungen). Des Weiteren möchten wir die Firsthöhe festsetzen. Hier sollte sich an dem Maximum der umliegenden Bebauungen orientiert werden.
- Die oberste Priorität im Zentrum des RA 14-2 sollte der Erhalt und die Fortführung der historischen Gebäude sein. Der Inselbereich sollte an die Nachbarbebauung angeglichen sein/werden.
- Die Bebauungsgrenze auf den Flurstücken 233, 236 und 170 sollte wie im FNP-Plan Diskussion beibehalten und nicht wieder verändert werden. Eine Bebauung bis zur Straße am Strand lehnen wir als Fraktion ab.
- Zur Entscheidung der Planung in den Bereichen des Seehotels sollte wie in der Beratung beschlossen, ein entscheidungsfähiges Konzept des Hotelbetreibers vorgelegt werden. Eine endgültige Positionierung ist auf Grundlage der wenigen Parameter nicht möglich.
- Die möglichen Anpassungen im B-Plan sollen von den Investoren vor allem nicht nur in der eindimensionalen Ansicht abgeliefert werden, sondern auch in der zweidimensionalen mit Angabe zu Höhen der verschiedenen Bebauungen.
- Im Bereich Sportplatz Birkenallee ist in der vorliegenden Planung noch Wohnbebauung vorgesehen. Wir priorisieren hier eine Nutzung für verschiedene Bereiche: kurzzeitige Parkplätze bei Veranstaltungen wie beispielsweise Weihnachtsmarkt um die Parksituation für die umliegenden Anwohner zu lösen, des Weiteren ein möglicher Standort für einen Wochenmarkt, in Teilbereichen auch ein öffentlicher Park, es sollten außerdem zusätzlich die Anmerkungen der Einwohner aus dem Zukunftsworkshop mit in die Diskussion einfließen.
- Der Bereich Strandbad, sollte durch die Festlegungen im B-Plan dazu führen, dass hier eine Entwicklung zu ermöglichen, die nach Fertigstellung ein Anlaufpunkt für Rangsdorfer Einwohner ist und den Teil belebt. Auch im Sinne der Reduzierung von Vandalismus.“
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